Die Zahl der am Himmel umherfliegenden Drohnen bzw. Multicopter hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. In gleichem Maße hat sich auch die Auswahl an unterschiedlichen Modellen erhöht und die Wahl der für einen passenden Drohne fällt zusehends schwerer.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick der verschiedenen Drohnen-Arten und geben Tipps, für wen welches Modell das geeignetste ist.
Mini-Drohnen für Anfänger
In die Rubrik der Mini-Drohnen fallen die kleinsten am Markt erhältlichen Drohnen. Oftmals handelt es sich um kleine Quadrocopter (vier Motoren und Rotoren) ohne Kamera, die vor allem für den Flug in geringen Entfernungen und Höhen konzipiert sind. Mini-Drohnen lassen sich fast immer sowohl draußen als auch drinnen fliegen, wobei aufgrund des geringen Gewichts ein Aufstieg im Freien nur bei windstillen Bedingungen zu empfehlen ist.
Einer der Vorteile von Mini-Drohnen ist ihr allgemein geringes Gewicht. In Deutschland müssen Drohnen ab 250 Gramm Abfluggewicht seit dem April 2017 über eine Drohnen-Plakette samt Anschrift des Piloten verfügen. Mini-Drohnen wiegen meist deutlich weniger und Sie benötigen daher für deren Betrieb in der Regel kein Drohnen-Kennzeichen.
Ein weiterer Vorteil des geringen Gewichts ist das damit einhergehende, niedrigere Verletzungsrisiko, das von der Drohne ausgeht. Mini-Drohnen eignen sich daher vor allem auch für Kinder und Jugendliche, die ihre ersten Erfahrungen mit Multikoptern sammeln wollen. Aber auch für Anfänger aller anderen Altersspannen eigenen sich Mini-Drohnen hervorragend für den Start in dieses Hobby.
Drohnen mit Kamera für Jedermann
Da Mini-Drohnen meist nicht über eine Kamera verfügen, benötigen Sie für das Anfertigen von Luftaufnahmen mit Ihrer Drohne auf jeden Fall ein Modell mit Kamera. Bevor Sie sich jedoch eine Drohne mit Kamera kaufen, sollten Sie sich genau überlegen, was Sie mit der Drohne erreichen wollen.
Günstige Kameradrohnen sind bereits für unter 100 Euro erhältlich. Die Qualität der Kameraaufnahmen ist in diesem Preissegment jedoch nicht sonderlich hoch. Für erste Erfahrungen mögen günstige Kameradrohnen vielleicht ausreichen, hochwertige Filmaufnahmen werden Ihnen so aber nicht gelingen. Wer eine Drohne mit ordentlicher Kamera sucht, sollte schon mindestens 400 Euro ausgeben. Erst ab dieser Preiskategorie finden sich Modelle mit brauchbarer Kamera.
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass es nicht nur auf die Qualität der vorhanden Kamera ankommt, ob Ihre Aufnahmen gelingen oder nicht, sondern vor allem auch auf das Vorhandensein einer Kameraaufhängung, dem sogenannten Gimbal.
Gimbals trennen die Eigenbewegungen der Drohne von der Kamera und ermöglichen so verwacklungsfreie Aufnahmen. Grundsätzlich unterscheidet man bei Gimbals zwischen 1-Achsen-, 2-Achsen- und 3-Achsen-Gimbals, je nachdem wie viele Achsen durch den Gimbal stabilisiert werden.
Bei vielen Drohnen mit 2-Achs-Gimbal wird die dritte Achse zusätzlich elektronisch stabilisiert. Dies funktioniert in den meisten Fällen bereits sehr gut, auch wenn die hochwertigsten Aufnahmen nach wie vor mit mechanischen 3-Achs-Gimbals erstellt werden.
Einen noch ausführlicheren Überblick der verschiedenen Drohnen-Arten sowie ausführliche Produktbeschreibungen finden Sie übrigens auf diversen Drohnen-Websites, wie z. B. dieser hier.
Professionelle Drohnen
Zum Segment der professionellen Drohnen gehören Multicopter, die für spezielle Aufgaben und Einsatzszenarios entwickelt oder angepasst wurden. Der aktuelle Branchen-Primus DJI hat beispielsweise mit der Matrice 600 eine freianpassbare Flugplattform im Einsatz, die je nach Einsatzzweck individuell angepasst werden kann. Aber auch andere Hersteller entwickeln immer mehr professionelle Drohnen für den Einsatz in Industrie, Landwirtschaft und Co.
In der Agrarindustrie kommen Drohnen bereits seit einigen Jahren verstärkt zum Einsatz, um mit Hilfe von Spezialkameras den Reifegrat von Früchten zu bestimmen, die Bodenfeuchtigkeit zu messen oder andere Parameter aufzuzeichnen.
In vielen industriellen Bereichen übernehmen Drohnen zudem immer öfter Inspektions- und Überwachungsaufgaben, die früher alle manuell durchgeführt werden mussten. Die Folge sind Zeit- und Kostenersparnisse sowie ein Zuwachs an Sicherheit, da Menschen sich weniger oft in potentiell gefährliche Situationen begeben müssen.
Ein weiterer Bereich, in dem immer öfter Drohnen zum Einsatz kommen ist der Immobiliensektor. Besonders Makler nutzen heutzutage immer häufiger Kameradrohnen, um Häuser und Objekte noch besser in Szene zu setzen.