Wenn das Wort Klettern fällt, müssen die meisten Menschen wahrscheinlich an ihre Kindheit denken. Viele von uns sind in jungen Jahren unentwegt auf Bäume geklettert und auch Dachrinnen und Blitzableiter mussten oft für den einen oder anderen Kletterversuch herhalten.
Heutzutage entdecken immer mehr Jugendliche und Erwachsene das Klettern wieder sich. Nur ist das Ziel nun meist nicht mehr ein Baum, sondern ein möglichst hoher Berg.
Bevor es allerdings auf ins Gebirge gehen kann, sollten bereits im Flachland einige grundsätzliche Klettertechniken und Sicherheitsmaßnahmen erlernt werden. Wer keine/n erfahrene/n Kletterer/in im Bekanntenkreis hat, sollte daher möglichst ein naheliegendes Kletterzentrum aufsuchen, um dort einen oder mehrere Grundlagenkurse zu absolvieren, bevor es raus in die freie Natur geht.
Wer jedoch gar nicht darauf aus ist, hohe Berge zu erklimmen, sondern einfach nur nach Feierabend ein bisschen klettern will, der kann auch nach den Einführungskursen der Kletterhalle treu bleiben und Indoor seine Kletterlust ausleben.
Bouldern, Vorstieg, Toprope – Wo liegen die Unterschiede?
Klettern ist nicht einfach Klettern. Der Klettersport kann in diverse Unterkategorien aufgeteilt werden. Mit den Jahren haben sich immer mehr Teildisziplinen des Kletterns gebildet, die sich allesamt immer wachsender Beliebtheit erfreuen.
Am Verbreitesten und gleichzeitig wohl auch am Beliebtesten sind die drei Unterbereiche Bouldern, Toprope und Vorstieg. Alle drei dieser Disziplin können Sie in den meisten gut aufgestellten Kletterzentren ausprobieren.
Die unkomplizierteste Art des Kletterns stellt dabei ganz klar das Bouldern da. Beim Bouldern benötigen Sie keinerlei Grundkenntnisse für den ersten Start und auch in Sachen Ausrüstung müssen Sie sich nicht wirklich um etwas kümmern. Beim Bouldern benötigt man kein Sicherungsequipment, da die zu erklimmenden Wände oder Felsen nur ca. 5 Meter hoch sind. Der Boden unterhalb der Kletterwände in Hallen ist zudem mit Weichbodenmatten ausgelegt, so dass ein Sturz weich abgefedert wird. Im Freien sollten Sie sich selbst ein paar Kletterschutzmatten zulegen, um Stürze abzufedern. Lediglich ein Paar Kletterschuhe ist fürs Bouldern zwingend zu empfehlen – die Schuhe können aber in fast allen Kletterhallen problemlos ausgeliehen werden.
Das Toprope-Klettern ist, neben dem Bouldern, die am einfachsten und sichersten zu erlernende Kletterart. In diesem Begehungsstil ist das Seil bereits oben in der Umlenkung eingehängt und der/die Kletterer/in wird von einem Partner am Boden gesichert.
Etwas herausfordernder ist hingegen das sogenannte Vorstiegsklettern. Bei dieser Art des Kletterns muss der/die Kletterer/in selbst für die Sicherung an der Wand sorgen, auch wenn auch hier stets ein Partner am Boden das andere Ende des Kletterseils halten muss. Klettern im Vorstieg sollten nur erfahrene Kletterer, welche die grundlegenden Techniken des Kletterns bereits sicher beherrschen.
Weitere Arten des Kletterns
Weitere Arten des Kletterns sind u. a. Speedklettern, Free Climbing, Alpin-Klettern und das erklimmen eines Klettersteigs.
Beim Speedklettern geht es, wie der Name schon sagt, um das möglichst schnelle hinaufklettern einer definierten Kletterroute. Speedklettern kann sowohl Indoor als auch Outdoor ausgeübt werden.
Free Climbing ist ein Oberbegriff, der sämtliche Arten des Sportkletterns sowie auch Bouldern umfasst. Erklommen werden Kunst- als auch Felswände, wobei nur Hände und Füße für den Aufstieg genutzt werden dürfen. Eine Sicherung des Kletterers in Form von Seilen und Haken ist aber trotzdem erlaubt – und erwünscht. Wer eine Felswand ohne jegliche Sicherungsmaßnahmen erklimmt, betreibt kein Free Climbing, sondern Free Solo Climbing. Diese hochgefährliche Art des Kletterns wird nur von sehr wenigen Sportlern ausgeübt und erfordert allerhöchste physische als auch mentale Fitness.
Beim Alpinklettern ist meist der Gipfel eines Berges das Ziel. Unterschieden wird beim alpinen Klettern zwischen frei, technisch, clean und Free-Solo – je nachdem welche Hilfsmittel genutzt werden.
Ein Klettersteig ist ein mit Leitern, Stiften, Klammern und Seilen gesicherter Kletterweg, der auch Nicht-Kletterern die Möglichkeit zur Besteigung geben soll. Da Klettersteige sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, werden jedes Jahr neue Routen angelegt. In den Alpen existieren mittlerweile schon mehr als 1000 verschiedene Klettersteige.
Sich beim Klettern filmen
Wer hätte nicht auch gerne spektakuläre Aufnahmen von sich beim Erklimmen einer Steilwand. Vor allem draußen in der Natur gelangt man beim Klettern oftmals an wunderschöne Orte, die einen hervorragenden Hintergrund für tolle Kletteraufnahmen darstellen.
Das Filmen vom Boden aus ist zwar fast immer problemlos möglich, allerdings kann man aus dieser Perspektive oft nur schwer das wirkliche Gefühl an der Wand festhalten. Abhilfe schaffen hier entweder Actioncams, die man am Kletterhelm oder auch am Oberkörper anbringen kann oder aber auch Drohnen bzw. Multicopter, die von einem Kletterpartner am Boden bedient werden können.
In unserem Artikel zum Thema Drohnen als Hobby erfahren Sie viel Wissenswertes über die kleinen Flugdrohnen. Wenn Sie also mit der Überlegung spielen, sich eine Drohne für Kletteraufnahmen zuzulegen, verpassen Sie auf keinen Fall unseren spannenden Beitrag zu diesem Thema!